Interview mit George Mole


Die deutsche Version des Buchs "Negative Affirmations" von George Mole und Steven Appleby ist seit Anfang März unter dem Titel "Negative Denken für Anfänger" auf dem Markt und wir sind dankbar, dass sich George Mole die Zeit genommen hat, uns ein paar Fragen zu beantworten.

49CAN: Dieses Buch ist eine Gemeinschaftsarbeit von Steven Appleby und Ihnen. Wessen Idee war es, ein Buch über negatives Denken zu schreiben und wie zufrieden sind Sie mit dem Resultat?

George Mole: Nun ja, eigentlich geht das auf einen Witz zurück, den ich auf einer weihnachtlichen Cocktailparty machte. Unser britischer Verleger produzierte gerade jede Menge "Wie helfe ich mir selbst"-Bücher und ich witzele, warum er nicht mal ein Buch verlegen würde, wo es darum ginge, sich nicht selbst zu helfen. Er hörte interessiert zu und so gingen wir nach Hause und schlugen ihm später unser Konzept dazu vor. Unser deutscher Verlagspartner und unsere Übersetzerin fanden, es wäre lustig und wir hoffen, dass viele deutsche Leser das ebenso empfinden.

49CAN: Wie lange hat es gedauert, bis das Buch fertig war?

G.M.: Ich denke, wir haben so neun Monate daran gearbeitet, inklusive Schreiben der Texte und Entwicklung von Ideen für die Zeichnungen und das komplette Design für das Buch.

49CAN: Was war zuerst da - der Text oder die Grafiken? Haben Sie erst den Text geliefert und dann hat Herr Appleby die Grafiken hinzugefügt oder haben Sie vielleicht beide gleichzeitig daran gearbeitet - im gleichen Raum, zur gleichen Zeit mit Ideen jongliert?

G.M.: Ich lebe in Los Angeles und Steve lebt in London; wir sind also nur ungefähr einmal pro Jahr im gleichen Raum. Normalerweise schreibe ich den Text zuerst und dann diskutieren Steve und ich darüber. Dann zeichnet Steve die Bilder und designt dann hinterher das Buch - deshalb sieht es auch so gut aus.

49CAN: Was ist Ihre Lieblingsstelle aus dem Buch und warum?

G.M.: "Warum "Ja" sagen, wenn man auch "nein, aber" sagen kann. Das ist das Mantra meiner Tochter. Sie ist sehr negativ.

49CAN: Wie haben Sie und Herr Appleby sich auf dieses Buch vorbereitet? Haben Sie eine Art Selbsttest vorher gemacht? Wie viele von Ihren eigenen Erfahrungen sind in dieses Buch eingeflossen?

G.M.: Wir sind beide desillusionierte Romantiker; also sehen wir die Welt durch verbitterte Augen. Und wir lieben den schwarzen Humor.

49CAN: Wenn Sie den Stift beiseite legen, verwandelt sich der Autor George Mole in den Schauspieler Oliver Muirhead. Ist es schwierig, beide Persönlichkeiten auseinander zu halten? Hilft der Autorenhintergrund bei der Schauspielerei - vielleicht um eine Rolle aus einem anderen Blickwinkel zu sehen?

G.M.: Glücklicherweise weiß ja niemand bis auf wenige Auserwählte, dass ich George und Oliver zugleich bin. Ich glaube nicht, dass sich irgendjemand in Hollywood darum schert, selbst wenn sie es wüssten. Ich versuchte, meine beiden Hälften getrennt von einander zu halten, aber jetzt kennen Sie ja auch mein Geheimnis.

49CAN: Wie wäre es, "Negativ Denken für Anfänger" zu verfilmen?

G.M.: Superidee. Oder vielleicht gleich ne Fernsehserie, die an exotischen Orten gedreht wird, oder… ach nein, besser an bedrückenden Orten, damit es zum negativen Thema passt….

49CAN: Wenn Sie auf Ihre Karriere zurückblicken, worauf sind Sie besonders stolz und warum?

G.M.: Dass ich meinen Lebensunterhalt verdienen konnte …. Bisher jedenfalls. Dieses Jahr könnte ein bisschen schwierig für alle von uns werden.

49CAN: Wenn Sie wählen könnten, welche Rolle würden Sie spielen wollen und warum?

G.M.: Tolle Frage! Ich schätze, meine Liste wäre ziemlich lang. Ich habe schon mal "Gott" gespielt, also eigentlich alles von da angefangen.

49CAN: Wie weit gehen Sie, wenn's um Stunts geht?

G.M: Ich setze mich gern körperlich ein… Fallen, geschlagen werden, sterben, usw. Aber wenn ich das mache, ist es nur Schauspielerei; bei richtig schwierigen Stunts lasse ich den Profis den Vortritt. Der Profi ist besser trainiert als ich. Aber ich habe die komplette Sicherheitsausrüstung dafür - für alle Fälle.

49CAN: Gegenwärtige Projekte und zukünftige Herausforderungen?

G.M.: Dieses Jahr lief bis jetzt alles etwas langsamer und es könnte sein, dass sich schauspielerisch nicht so viel tun wird. Ich denke, es ist ein gutes Jahr, um sich auf Hobbys wie Gärtnerei oder Brotbacken zu konzentrieren. Vielleicht könnte ich auch eine andere Sprache lernen.

49CAN: Und was steht für den Autor als nächstes an?

G.M.: Wir möchten gern noch ein weiteres Buch in Deutschland herausbringen und ich meine, es wäre auch noch ein Buch für England geplant. Vielen Dank für die gestellten Fragen. Es war mir eine Freude.

49CAN: Vielen Dank für das Interview.

Weitere Informationen über den Schauspieler Oliver Muirhead gibt es hier.