Dan Payne spielt seit der sechsten Staffel in der in Vancouver gedrehten TV-Serie "Stargate SG-1" mit, als Jaffa, Ashrak oder Supersoldier. Für 49CAN beantwortete der 2-Meter-Mann nun einige Fragen.

49CAN: Daniel Boyd Payne. Haben Sie auch einen Spitznamen und könnten Sie bitte Ihre Persönlichkeit kurz beschreiben?

DP: Meine Freunde nennen mich Dano. Das wär's dann auch schon, was Spitznamen angeht. Vielleicht noch "Mayday" - so nannte man mich, als ich noch auf der Uni Volleyball spielte. Ich bin mir nicht 100 % sicher, wie andere meine Persönlichkeit sehen, aber ich hoffe, sie sehen jemand, der Spaß liebt - einen Freigeist, der voller Leidenschaft ist und es liebt zu lachen.

49CAN: Ihr Name taucht auf den Gästelisten von zahlreichen Stargate SG-1 Episoden auf. Wie wurden Sie für diese Rollen entdeckt und warum haben die Produzenten von SG-1 so lange (bis zur 6. Staffel gebraucht), um Sie zu "entdecken"?

DP: Ich denke, die Produzenten entdeckten mich in dem Augenblick, wo ich bereit war, ein kleiner Teil des Teams zu werden. Sie waren alle toll zu mir. Die erste Rolle als Jaffa kam durch die Bekanntschaft zu Dan Shea, dem Stunt-Koordinator, zustande. Wir haben zusammen bei dem Film "Snow Queen" mit Bridget Fonda gearbeitet. Dann hatte ich das Vergnügen, Peter Deluise vorsprechen zu dürfen. Ich las für ihn und wollte gerade schon den Raum verlassen, als er mir nachrief: "Dan, warte mal… wie gut kannst du anderen in den Hintern treten?" Nach einer schnellen Unterhaltung bot man mir dann die Rolle des Ashrak an. Die Rollen, die dann folgten, kamen mehr durch die Freundlichkeit der Regisseure und Produzenten, bis dann schließlich die Rolle des "Kull Warriors" geschaffen wurde. Ich bin extrem dankbar für diese Möglichkeit, denn ich war am Wachsen des Charakters von Anfang an beteiligt. Selbst die Kreation des Kostüms wurde auf mich abgestimmt. Man hat einen Körperabdruck von mir gemacht und es so geformt, dass ich mich darin bewegen und Kameratests machen konnte. Ich mochte es.

49CAN: Die meisten Schauspieler bzw. Schauspielerinnen bei SG-1 berichten über den Spaßfaktor bei den Dreharbeiten. Hatten Sie Spaß am Set? Möchten Sie vielleicht eine kleine Anekdote dazu loswerden?

DP: Die Dreharbeiten sind toll. Zuerst mal - sie heißen einen alle so herzlich willkommen. Als Neuling zu einer etablierten Familie zu kommen, kann manchmal schon ziemlich einschüchternd sein, es sei denn, man wird von allen mit offenen Armen von Anfang an willkommen geheißen. Richard, Amanda, Michael und Chris waren alle so locker; man musste sich einfach wohlfühlen. Und jeder der Regisseure könnte als Stand-Up-Comedian durchgehen. Sie haben die tolle Fähigkeit, die Dinge leicht und lustig zu halten und voran zu bringen, egal, wie lange der Tag dauert. Und was besondere Anekdoten angeht… Zu meinem Kostüm gehört ein gigantischer Genitalschutz. Da kann man sich den Rest dann doch wohl vorstellen!!!

49CAN: Wie bequem oder unbequem ist denn nun das Supersoldier-Kostüm? Was würden Sie ändern, wenn Ihnen die Kostümabteilung freie Hand lassen würde?

DP: Das Kostüm ist überraschend bequem. Wie ich ja schon vorher sagte, wurde es speziell für mich nach eine Körperschablone angefertigt. Wir haben Tests gemacht und nachgebessert, bis es fast perfekt war. Es gibt nur sehr wenige Einschränkungen, was Bewegungen angeht - ich kann mich frei bewegen, rennen, springen, angeschossen werden und zu Boden gehen - was immer sie brauchen. Es wird allerdings manchmal ein bisschen warm in dem Kostüm.

49CAN: Wie sieht's denn aus mit einem weiteren Auftritt bei Stargate, entweder als Kull Warrior/Supersoldier oder in einer anderen Rolle, jetzt, wo die neunte Staffel läuft?

DP: Es ware mir eine Ehre, noch mal aufzutreten, entweder als Supersoldier oder in einer anderen Rolle. Ich überlasse diese Entscheidung aber den Produzenten. Haltet mir die Daumen. Ich würde gerne mal die neuen Cast-Mitglieder treffen und natürlich ware es toll, auch die alten Cast-Mitglieder wieder zu treffen. Vielleicht gäbe es auch eine Rolle ohne eine Maske. Ich verspreche auch, dass ich mich rasiere. Ehrenwort!

49CAN: Sie hatten auch einen Gastauftritte bei "Smallville" und zur Zeit laufen ja einige Scifi-Produktionen in Vancouver. Würden Sie gerne mehr Scifi machen und warum? Oder falls nicht, warum nicht?

DP: Smallville zu drehen hat auch Spaß gemacht. Ich würde gerne noch mehr Scifi-Produktionen in Vancouver sehen. Es ist eine tolle Möglichkeit in einer Welt zu spielen, wo man nicht so eingeschränkt ist wie in der echten Welt - ob es nun um Aliens geht oder Superkräfte… die Chance zu spielen und sich etwas vorzustellen ist brillant. Und sie scheinen es richtig hier zu machen.

49CAN: Wie steht es mit einem Gastauftritt bei Stargate Atlantis? In Staffel 2?

DP: Ich war ja eigentlich schon kurz beim Atlantis-Team, als Security Officer Reed. Man konnte sogar mein Gesicht sehen. Hehe! Es ist möglicherweise eine wiederkehrende Rolle, so dass ich hoffe, dass sie mich zurückbringen und ich bald mehr spielen werde!

49CAN: Wer ist Ihr Lieblingsregisseur bei Stargate und warum?

DP: Es ist fast unmöglich, eine Wahl zwischen Peter Deluise, Andy Mikita und Martin Wood zu treffen. Sie sind alle extrem unterstützend und absolut witzig. Ich habe noch nie so viel gelacht und mich so wohl gefühlt wie mit ihnen.

49CAN: Was hat Sie dazu veranlasst, Schauspieler zu werden?

DP: Ich liebte es, in der Schule den Clown zu machen; ich mochte es, vor einer Menge Leute zu stehen, als ich professionell Volleyball spielte und die Schauspielerei war immer ein Teil meines Traum, den ich hatte, seit ich begriff, dass alles möglich ist. Ich muss meiner Familie dafür danken.

49CAN Was gibt es an coolen neuen Projekten?

DP: Es sind ein paar Dinge in der Pipeline und ich habe gerade eine Rolle in einer Fernsehfilm der Woche abgedreht, mit Dean Cain und Stephanie Zimbalist.

49CAN: Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

DP: Ich verbringe die Zeit mit meiner Frau, halte mich in Form, spiele mit meinen zwei Hunden, schreibe Gedichte, fotografiere und spiele Volleyball.

49CAN: Bei Ihrem ersten Convention, was war da Ihr erster Gedanke?

DP: Meine ersten Gedanken waren: "Werden sie mich kennen und falls ja, werden sie mich mögen?!?!? Es stellte sich heraus, dass diese tollen Fans ihre Hausaufgaben gemacht hatten und überhaupt die nettesten Leute sind, die man sich vorstellen kann.

49CAN: Stehen noch weitere Convention-Auftritte an?

DP: Ich bin für Sekh's Party (Anmerkung: gehört mit zu Gatecon) gelistet und werde später im Jahr bei der L3 Con dabei sein. Und ich kann's kaum erwarten.

49CAN: Was könnten Fans über Sie Erstaunliches erfahren?

DP: Ich habe ein Auge, dass zweifarbig ist, so, als wäre es in zwei Hälften geteilt.

49CAN: Wenn Sie kein Schauspieler wären, was würden Sie dann machen?

DP: Ich bin nicht sicher, aber solange ich morgens lächelnd aufwachen würde, würde ich zufrieden mit meiner Aufgabe.

Y_Mag: Wenn Sie ein Buch verfilmen könnten, welches wäre es und warum?

DP: "Der Alchemist" von Paulo Coehlo (sp?) würde ein phänomenaler Film werden, weil ich glaube, dass es möglicherweise die beste Geschichte ist, die ich je gelesen habe.

49CAN: Wie viel von sich selbst bringen Sie in Ihre Rollen ein?

DP: Ich würde sagen - so viel wie möglich. Je mehr ich es wie "ich" gestalten kann und trotzdem dem Rolle komplett abbilde, desto realer kann es werden… denke ich. Und ich hoffe, das trifft auf jede Rolle zu.

49CAN: Wie bereiten Sie sich auf ein Vorsprechen vor?

DP: Ich lese alles auf der Seite, breche es runter, erarbeite mit die Aussagen Zeile für Zeile, formuliere es mit meinen eigenen Worten um, präge mir die Worte ein und probe dann mit einem Schauspielerkollegen, um neue Momente und Tiefe in dem Material zu finden, bis ich fühle, dass es passt.

49CAN: Welche Rolle würden Sie gerne mal spielen (muss nicht Stargate sein)?

DP: Das ist eine interessante Frage - es gibt so viele tolle Charaktere. Ich mag die romantische und tragische Rolle des Tristan in "Legends of the Fall". Und ich würde gerne eine Rolle in CSI Las Vegas spielen. Dann ist da immer noch Supermann!!! Ich würde jede Komödie spielen, die sie mich spielen lassen…. Da gäbe es so viele!!!!

49CAN: In Ihrer Filmographie ist zu lessen, dass Sie bei zwei Muppet-Filmen mitgewirkt haben. Ist das Spielen zusammen mit den Puppen(Muppets) schwieriger als mit Schauspielern und falls ja, warum?

DP: Schauspielern mit den Muppets war einfach eine tolle Zeit. Sie sind sehr professionell und so talentiert. Man muss nur immer darauf achten, wo man hintritt. Da sind manchmal Gänge im Boden für die Puppenspieler, damit diese sich bewegen können, ohne beim Filmen gesehen zu werden. Und ich will nicht bekannt werden als "Typ, der auf Kermit getreten ist".

49CAN: Was ist Ihr Lieblings-Muppet?

DP: Pepe the Prawn, der verrückte kleine Shrimp … ähm, ich meinte "Prawn"!

49CAN: Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, unsere Fragen zu beantworten. Alles Gute für Ihre Zukunft.

DP: Danke, es hat Spaß gemacht.