Whistler, BC: Peak2Peak

Am 12. Dezember 2008 ist es soweit: Die Peak-To-Peak-Gondelbahn, die die beiden Berge Whistler und Blackcomb mit einander verbindet, wird offiziell in Betrieb genommen. Bisher musste man jeweils ins Tal runter fahren, um dann auf den anderen Berg wieder hochfahren zu können. Die neue Gondel führt von der Roundhouse Lodge (Whistler) hinüber zur Rendevouz Lodge (Blackcomb) und die Fahrt wird nur 11 Minuten dauern.

Die Gondelanlage aus dem Hause Doppelmayr selbst setzt Maßstäbe. Sie überbrückt eine Entfernung von 4,4 Kilometern. Zwischen den Stützen 2 und 3 liegen 3 Kilometer ununterstütztes Kabel. Am höchsten Punkt sind die Gondeln 415 Meter über dem Boden der Schlucht, durch den der Fitzsimmons Creek fließt. Zahlreiche der Gondeln haben im Boden durchsichtige Platten, so dass man hinunterschauen kann.

Die Gondeln fassen 28 Personen und sind mit einem elektronischen Meldesystem ausgestattet, dass ein Warnsignal abgibt, sollte ein Flugzeug zu nahe kommen. So will man sicherstellen, dass die Kabel der Gondelanlage nicht durch tief fliegende Flugzeuge beschädigt werden.

Die Bauarbeiten dauerten 16 Monate und mehr als 60 Bauarbeiter waren beschäftigt. Es wurde darauf geachtet, dass die Gondelanlage energieeffizient ist - die neuen Gondeln brauchen nur die Hälfte des Stroms mit dem die Whistler Gondelanlage betrieben wird. Insgesamt werden 28 Gondeln laufen. Pro Stunde können also 2.050 Personen transportiert werden.

Sollte es mal windig werden, laufen die Gondeln bis zu einer Windgeschwindigkeit von 80 km/h sanft weiter. Bis 100 km/h wurden die Gondeln getestet. Sollte es windiger sein, wird wohl der Betrieb vorübergehend eingestellt.

Was noch abzuwarten ist, ist, wie sich die Liftpreise durch die neue Gondelanlage verändern werden. In Whistler ist es so, dass jeweils die Liftkarte unten im Dorf am Eingang zur Gondelanlage gescannt wird und man sich danach frei auf den Bergen bewegen und alle Lifte benutzen kann und nur auf Aufforderung in besonderen Fällen das Ticket noch mal vorzeigen muss. Hoffen wir mal, dass sich auch der Ottonormalverbraucher zukünftig noch dort ein Liftticket leisten kann.