Interview mit Peter Kelamis



49CAN: Wollten Sie immer schon Schauspieler sein? Wieso haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?

PK: Ich wollte eigentlich immer ein Stand-Up Comedian sein. Ich habe mir die Dean Martin Roasts und die Tonight-Show, the Carol Burnett Show, usw. Angesehen. Die Schauspielerei ist eine Folge des Standups. Ich mag es.

49CAN: Sie haben bei Stargate SG-1 in 2002 und 2003 Gastauftritte gehabt. Was halten Sie von der Serie und was mochten Sie an den Characteren, die Sie spielten?

PK: Ich mag die Serie, weil sie sich nicht zu ernst nimmt und Humor einfließen lässt, wenn es erforderlich ist. Eine kleine Zusatzinfo zur meiner Rolle als Coyle Boron - ich hatte die Nacht davor Baseball gespielt und mir bei dem Spiel die Nase gebrochen. Man hat eine Metallschiene außen um die Nase gepackt und damit bin ich dann am nächsten Morgen am Set aufgetaucht und die Make-up Leute mussten dann irgendwie damit klar kommen. Zur Erleichterung der Produzenten fand man eine Lösung, aber wenn man sich die Folge ansieht, habe ich da eine leicht dickere Nase als sonst, weil die Metallschiene drauf ist und darüber dann eine Lage von diesem prostethischen Zeug.

49CAN: Wie sieht's mit Gastauftritten bei Atlantis aus?

PK: Da würde ich gern auch mit dabei sein. Paul McGillian ist ein Freund von mir - vielleicht sollte ich ihn mal anrufen und ein paar Beziehungen für mich spielen lassen.

49CAN: Sie sind auch in der CBC Radio-Sendung "The Debaters" aufgetreten. Was halten Sie von dem Konzept dieser Sendung? Worüber würden Sie in Zukunft gern mal debattieren? Und gegen wen würden Sie gern mal im Rededuell antreten?

PK: Ich finde das Konzept toll. Es erlaubt den Komikern, den Gedanken und Ideen freien Lauf zu lassen. Ich mag Themen, über die ich sonst wohl eher nicht nachdenken würde. Das hilft einem, seine Meinungen scharf zu stellen.

49CAN: Im Playbackmag vom letzten Januar (2007) stand, dass es Pläne gibt, das Radiokonzept von "The Debaters" auf eine Fernsehshow zu übertragen? Wann können wir damit rechnen und werden Sie ein Teil der Serie sein?

PK: Ich habe mit Richard Side, dem Autor der Show, darüber gesprochen. Es wäre toll, das ganze live und vor der Kamera zu machen; wenn es so weit ist, hoffe ich, dass sie mich anrufen werden.

49CAN: Wenn Sie ein Skript lesen, was lässt Sie dann sagen: Hey, das will ich machen"?

PK: Als kanadische Schauspieler kriegen wir oft nur die nachgelagerten Rollen. Ausnahmen gibt es manchmal, aber meist werden die großen Rollen von LA aus besetzt. Wenn man wirklich eine große Rolle angeboten bekommt, muss man sich einfach anstrengen und versuchen, das Ding zu landen.

49CAN: Wenn das Skript für Sie interessant ist, wie überzeugen Sie dann den Regisseur, dass Sie die perfekte Besetzung für die Rolle sind?

PK: Man muss sehr, sehr gut vorbereitet in ein Vorsprechen gehen. Man bekommt keine zweite Chance, um einen ersten Eindruck zu hinterlassen - nirgendwo ist das besser zu spüren als im Raum, wo man vorspricht. Man muss vorbereitet und entspannt sein - man muss selbst in unangenehmen Lagen positiv rüberkommen.

49CAN: Sie machen auch jede Menge Voice-Overs. Gibt es da Lieblingscharaktere?

PK: Zur Zeit nehme ich gerade drei verschiedene Charaktere auf. Der letzte Aufnahmetag für Ed Edd n' Eddy war jetzt auch gerade. Eine meiner Lieblingsrollen war "Dr. Stinger" in der Serie "Super Duper Sumos". Die Rolle war ziemlich lustig. Ich habe auch bei der Erstellung bei einer "Barbie-DVD" mitgewirkt; da stand ich dann direkt neben Tim Curry - sehr lustig.

49CAN: Über welche Talente verfügen Sie sonst noch - schreiben, Regieführen, produzieren?

PK: Ich schreibe und für bei Voice-Overs Regie. Ich habe bei der Organisation der Gemini-Preisverleihung 2006 mitgewirkt und zusammen mit Erica Sigurdson dafür einen Leo-Award bekommen. Es gibt auch ein paar andere Projekte in einer frühen Planungsphase - bei einem Projekt drücken wir sehr die Daumen, dass es klappt. Alles sieht sehr vielversprechend aus. Ich habe auch drei Filmskripte, an denen ich arbeite.

49CAN: US - vs. Kanadische TV-Produktionen? Unterscheidet sich die Arbeit bei Serien wie Robson Arms oder Corner Gas von den Serien, die mit US-Geld finanziert werden?

PK: Teils, teils. Bei den größeren Produktionen fühlt man den Druck eher. Die Kanadier sind da eher entspannter.

49CAN: Vancouver = Hollywood des Nordens?! Wo sehen Sie Vor- bzw. Nachteile für die Film/TV Produktionen in BC?

PK: Als Hollywood-Ableger, sind wir vom Auf und Ab der dortigen Industrie abhängig. Das Positive ist, dass die Kanadier inspiriert werden ihren eigenen Träumen zu folgen und Projekte zu schaffen. Vancouver ist ein toller Platz zum Leben und Arbeiten. Ich bin sehr dankbar, dass ich hier leben darf.

49CAN: Auf welche Ihrer kommenden Projekte dürfen wir uns besonders freuen?

PK: Ich habe kürzlich in Schottland einen Film abgedreht "Almost Heaven" - der kommt bald raus. Keine große Rolle für mich, aber es ist ein sehr netter, unterhaltsamer Film mit einer tollen Schauspielerleistung - auch von den anderen Darstellern. Sehr sehenswert. Außerdem warte ich gerade auf einen Rückruf wegen einer Rolle für einen Film im Februar. Aber ich bin abergläubisch - daher werde ich vorher nichts davon erzählen. Vielleicht weiß ich morgen schon mehr . Drückt mal die Daumen. Vielen Dank an 49CAN für das Interesse und die Emails. Bis dann!





49CAN: Vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen.
(Copyright der Fotos: Stargate Fotos -> MGM)