Film-Review: Heart of a Dragon (Video, 2013)

Der Film basiert auf eine wahren Begebenheit. Im Jahr 1985 macht sich Rick Hansen, der nach einem Unfall im Alter von 15 Jahren querschnittsgelähmt ist, zusammen mit seinem Freund Don Alder und einem Begleitteam auf, die Welt im Rollstuhl zu umrunden, um so Geld für bessere Infrastruktur für Rollstuhlfahrer zu sammeln und um die Welt über die Situation von Rollstuhlfahrern insgesamt aufmerksam zu machen. Zwei Jahre dauert diese Tour, die u.a. auch nach China führt.

An diesem Abschnitt setzt der Film "Heart of a Dragon" an. Es gibt eine Legende in China, wonach derjenige ein Held ist, der die große Mauer bewältigt. Dieser Held möchte Rick Hansen (im Film dargestellt von xx) gerne sein und das Team macht sich auf, die große Mauer zu erreichen, um dort bis zum höchsten Punkt vorzustoßen.

Begleitet wird das Team von einem Reporter, der selbst nach dem Verlust beider Unterschenkel auf Prothesen unterwegs ist, und eigentlich nicht wahrhaben will, dass jemand wie Hansen nur um anderen Gutes zu tun solche Strapazen auf sich nimmt.

Im Film werden die Anstrengungen gezeigt, die das Team (nicht nur Hansen allein, sondern auch seine Begleiter, und vor allem auch sein bester Freund Don) auf sich nehmen, um ihm zu helfen, seinen Traum zu verwirklichen.

Man lernt China aus dem Blickwinkel eines Rollstuhlfahrers kennen; es werden aber auch sehr schöne, entspannte Bilder gezeigt. Am Ende des Films muss sich der Held dann doch eingestehen, dass er die vielen Treppen bis ganz nach oben zum höchsten Punkt der Mauer nicht allein bewältigen kann. Er erkennt ebenfalls, dass Freundschaft wichtiger sein kann, als um jeden Preis seinen eigenen Willen durchzusetzen.

Da ich die Hintergrundgeschichte von Rick Hansen und Don Alder kannte, hatte ich eigentlich eine Art Drama erwartet. So dramatisch kam der Film allerdings nicht rüber. Da am Ende der Held im Rollstuhl die Frau seines Herzen (Amanda, die Physiotherapeutin) bekommt, könnte man eher meinen, der Film sei eine Romanze. Aber dafür wurde meiner Meinung nach die Erzählperspektive falsch gewählt. Denn erzählt wird der Film aus der Sicht des Reporters. Die Elemente im Film insgesamt sind gut, aber das Puzzle wurde nicht so optimal zusammengesetzt.

Cast: Andrew Lee Potts,
Regie: