Film-Review: Die Italienische Art (VIFF 2013)



"Die italienische Art" ist die Geschichte eines der renommiertesten Orchester der Welt, angereichert durch Archivaufnahmen aus den letzten dreißig Jahren von den großen Dirigenten, die auf dem berühmtesten Podium Roms gestanden haben. Heute gehört dieser Posten Sir Antonio Pappano, einem Angloamerikaner mit Beneventer Wurzeln, der auf dem Podium des Orchestra Nazionale di Santa Cecilia einen essentiellen Teil seiner italienischen Ursprünge wiedergefunden hat.



Die Handlung des Dokumentarfilms, einer Produktion der Alpenway Media Production GmbH unter der Regie von Angelo Bozzolini, entfaltet sich lebhaft und zeigt, wie eine große Aufführung projektiert und umgesetzt wird, wie sich der Klang von der ersten Probe an bis zum Schlussapplaus des ausverkauften Saales entwickelt, was mit den Musikern vor sich geht, bevor sie die Bühne betreten, und wie die Interpreten am Ende eines Konzerts die Spannung abbauen.



Der Film überzeugt durch die Kombination von Musik und Bildern. Personen, die sich mit klassischer Musik auskennen, werden den Film lieben. Personen, die bisher keinen Zugang zur klassischen Musik finden konnten, bietet der Film Gelegenheit, hinter die Kulissen eines großen Orchesters zu blicken und sich selbst einen Eindruck davon zu verschaffen, welche Leistungen diese Musiker zu verbringen vermögen, wenn sie von einem genialen Dirigenten geleitet werden.



Italien ist nicht nur "gutes Essen", "Fußball" und Musik von Eros Ramazzotti. Die Wiege der Musik scheint in Italien gestanden zu haben und der Film zeigt eindrucksvoll, was aus solchen Wurzeln entstehen kann.

Mitwirkende:
Antonio Pappano, Das Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia und mit Yuri Temirkanov, James Conlon, Valery Gergiev, Daniel Harding, Janine Jansen, Lisa Batiashvili, Evgeny Kissin, Denis Matsuev, Stefano Bollani, Lang Lang

Regie: Angelo Bozzolini
Länge:100 Minuten