Konzert-Review: Neujahrskonzert "Salute to Vienna" in Vancouver
Neujahrskonzert
Seit 18 Jahren gibt es auch in Nordamerika ein Neujahrskonzert, wie es in Wien Tradition hat. Anfangen hat alles in Toronto; mittlerweile sind 20 Städte in Kanada und den USA dabei. In Vancouver, BC fand das Neujahrskonzert im Orpheum Theater an der Seymour Street statt. Um 14:30 Uhr ging's los.

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Das Vancouver Symphony Orchestra wurde dirigiert von Klaus Arp (Frankfurt, Wien), der auch sehr spaßig durch's Programm führte. Als Solisten traten auf: Monika Rebholz aus Wien (Sopran) und Zrinko Soco aus Wien (Tenor). Die Stimme von Herrn Soco war zwar einwandfrei, aber teilweise konnte er sich lautstärkemäßig nicht gegen das Orchester durchsetzen. Frau Rebholz war große Klasse.

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Das Konzert begann mit der Overtüre vom Zigeunerbaron von Strauß. Danach kam "Freunde, das Leben ist lebenswert" aus "Guiditta" von Lehar. Beim Schatzwalzer waren dann auch die sechs Tänzer vom Vienna Imperial Ballet auf der Bühne. Von Kalmans "Zigeunerprinzessin" wurde dann "Heia, heia in den Bergen" gespielt. Die Polka "Auf Ferienreisen" von Josef Strauß ließ das Publikum mitklatschen. Frau Rebholz und Herr Soco sangen dann gemeinsam das Duet "Dieser Anstand" aus der "Fledermaus". Danach kamen erneut zwei Polkas von Johann Strauß, "Neue Pizzicato Polka" und "Leichtes Blut".

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Nach der Pause folgte zunächst die Overtüre aus "Die Lustigen Weiber von Winsor". Danach sang Frau Rebholz "Meine Lippen, sie küssen so heiß" aus "Guiditta". Auf den Gold und Silber Walzer von Franz Lehar folgte "Dein ist mein ganzes Herz" aus "Land des Lächelns". In Victor Herberts "Royal Sec - A Champagne Galop" war das Orchester besonders gefordert. Es gab sogar mehrfach das ploppende Geräusch von Champagnerkorken.

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Zum Schluss gab es noch "Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt" aus "Land des Lächelns" und den Weibermarsch aus der "Lustigen Witwe".

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Die Veranstaltung war zu 90% ausverkauft. Das Durchschnittsalter der Besucher lag über 50. Trotzdem fand ich die Veranstaltung gelungen. Als Zugabe gab es dann noch "An der Blauen Donau" und Auld Lang Syne". Die Bewohner von Vancouver können wirklich stolz auf ihr Symphonieorchester sein; die Musiker waren alle sehr engagiert, vor allem die erste Geigerin. Mir hat auch gut gefallen, dass so viele junge Musiker im Orchester waren.

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Feuerwerk zu Silvester findet man in Vancouver eher sehr selten; aber wer zum Jahreswechsel dort ist und sich ein bisschen wie zuhause fühlen möchte, der sollte sich eine Eintrittskarte für dieses Neujahrskonzert gönnen.